Da wegen der Corona-Pandemie dieses Jahr meine Rumänien-Tour
ausgefallen war, musste ich unbedingt eine andere Tour fahren, wo ich mich
austoben konnte und da kam mir die Idee meiner Tochter, mit mir eine gemeinsame
Vater/Tochter Tour zu unternehmen, einfach quer durch Österreich bis nach Südtirol
(I), wie gerufen.
Am 31.08. war es dann soweit...
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Tag 1/13 (Mo,
31.8.)
Heute war es dann
soweit und ich machte mich erst einmal alleine auf dem Weg nach Wien, dem
Startpunkt unserer gemeinsamen Tour.
Wie schon erwähnt
beginnt die Tour für mich schon ab Berlin, denn ich hatte mir eine super
Strecke herausgesucht, nur Land-, Berg- & Passstraßen. Und so ging es also
schon vom ersten Km an mit Spaß voran.
Zuerst hatte ich
ein wenig bedenken, mich ganz alleine auf den Weg zu machen. Aber schon nach
kurzer Zeit musste ich feststellen, dass es viel entspannter ist alleine zu
fahren. Man muss nicht ständig in den Rückspiegel schauen, ob die Gruppe
dranbleibt. Man muss keine stundenlangen Pausen einlegen und das (ist
vielleicht der größte Spaß daran) man kann die Kurven auf der Ideallinie
anfahren.
Mit dem Wetter
hatte ich auch Glück, ich bin dem Gewitter immer hinterhergefahren. Die Straßen
waren zwar nass, aber ich blieb trocken und dabei muss es stellenweise wie aus
Kübeln gegossen haben, da die Straßen teilweise überschwemmt waren.
Die Route hatte
es echt in sich. Ab Berlin wunderschöne kurvige Strecken abseits der großen
Hauptstraßen. Ab Bautzen ging es dann auch etwas bergig und kurvig durch die
Wälder. Auch hier abseits der Hauptstraßen. Das war ein Vorgeschmack auf das
was mich noch in Tschechien erwarten sollte, denn in Tschechien ging es nun
richtig ins Gebirge. Super Strecken, extrem kurvig und teilweise mit 20%
Steigungen und viele Kehren, dann wieder auf schmalen Pfaden durch dunkle
Wälder, einfach nur traumhaft. Ich hatte mich auch schon gewundert, warum mir
mein Navi für 100km-Strecke eine Zeit von fast 3 Std angibt, aber als ich die
Strecke abgefahren bin, wurde es mir klar, das war schon ganz schön heftig. Eine Übungsfahrt für die nächsten Etappen. Zeitweise bin ich durch Gegenden
gefahren wo sich Fuchs & Hase gute Nacht sagen, über verlassene Höfe, das
man denkt man ist ganz allein auf der Welt, weit und breit keine Menschenseele,
einfach nur traumhaft.
Nach 365km, hatte
ich dann gegen 17:30h meine Unterkunft in Podebrady erreicht.
Pension Fontane, Studentská 300/5, Podebrady, 290 01, CZ
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Tag 2/13 (Di,
01.9)
Heute machte ich
mich auf die zweite Etappe mit dem Ziel Wien.
Auch von
Podebrady ging es wieder nur auf Land- & Bergstraße nach Wien.
Das Wetter war
heute leider schlecht, schon in Podebrady sah es sehr bedeckt aus und
kurzfristig fing es auch leicht an zu regnen. Da es aber bei meiner Abfahrt
trocken war, blieben die Regenklamotten noch verstaut, das sollte sich aber
bald ändern, denn nach ca. 60km musste ich mir diese überziehen und das gerade
noch rechtzeitig, denn kurz darauf goss es aus Kübeln.
Ich hatte noch
kurz überlegt, ob ich die geplante Tour abbreche und lieber den schnellsten Weg
nach Wien wählen sollte, doch ich hatte mich gottseidank dagegen entschieden
und ich hielt trotz des schlechten Wetters an der geplanten Route fest.
Ich hatte es
nicht bereut. Diese Route führte durch Waldabschnitte, die waren einfach
traumhaft. Ich dachte gestern ja schon es waren einsame Gegenden, aber heute
übertraf einfach alles. Ich kam mir vor als wäre ich mitten in Sibirien oder
Finnland und hatte an jeder Ecke erwartet das mir ein Wolf begegnet, so einsam
war es stellenweise und finster. Leider hatte ich auch ein paar schlechte
Streckenabschnitte, entweder war die Fahrbahn vom Schlamm überspült oder dort
wo das Wasser so richtig auf der Straße stand, waren es Straßen mit
Kopfsteinpflaster, was die Sache nicht einfacher machte.
Die
Grenzüberschreitung CZ/A hatte ich gar nicht wahrgenommen, mir fielen nur die
blauumrandeten Ortsschilder auf, die mir signalisierten das ich in Österreich
angekommen bin und ab hier, ließ
der Starkregen nach.
Kurz für Wien
habe ich mich dann mit einer Rollfähre über die Donau setzen lassen und dann
ging es durch Klosterneuburg über die Wiener Höhenstraße bis zum Ziel. Nach 300km hatte
ich dann mein Etappenziel erreicht...
Wien
(2. Wiener Gemeindebezirk, der Leopoldstadt)
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Tag 3/13 (Mi,
02.9)
Heute beginnt nun
unsere eigentliche Austria-Tour (11 Tage Rundreise durch Österreich und
Südtirol/It).
Um
mal einen Überblick zu verschaffen, welche Pässe und vor allem
wieviel Kehren wir auf unserer Tour gefahren sind, machte ich mir mal
die Mühe und habe eine komplette Auflistung am Ende der Tour gemacht.
Außerdem stehen
hinter jedem Pass die Infos (Länge/Höhenmeter/max Steigung/Anzahl der
Kehren/Schwierigkeitsgras)
Gemeinsam mit
meiner Tochter machte ich mich auf dem Weg, von Wien nach Murau, unserem ersten
Etappenziel.Schon nach kurzer
Zeit, kam unser erstes Kurven-Highlight, denn es ging über den
Rohrer
Sattel/Rohr im Gebirge (17km/864m/8%/6 Kehren/SG 2) zum bekannten Mopped
Treffpunkt „Alpengasthaus Kalte Kuchl“. Hier konnten wir schon mal Kurvenluft
schnuppern.
Ein kurzer Halt zur Stärkung und es ging auch gleich kurvenreich
weiter, mit der Fahrt über den
Ochs Sattel (20km/864m/10%/SG 2).
Bei Terz überquerten
wir die Grenze zur Steiermark. Weiter ging es durch das Gscheid
(14km/982m/13%), durch den National Park Wildalpen zum Gusswerk/Wildalpen
(37km/830m/20%/8 Kehren). Ohne viele Pausen, ab und an mal ein kurzer Fotostopp,
ging es durch den Nationalpark Gesäuse bis nach Liezen.
So lange hatten
wir noch trockenes Wetter, nun kündigte sich ein Unwetter an und wir mussten zum
ersten Male in die Regenpelle schlüpfen. Da der Regen immer stärker wurde,
suchten wir erst einmal einen trockenen Unterstand bei einer Tankstelle (4km
vor dem Beginn des Sölkpasses) Auf dieser Passstraße hatten wir uns schon
gefreut, also was nun?
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Der SÖLK-Pass |
Wir warteten ca.
eine halbe Stunde, bis der Regen nachließ und beschlossen den Sölkpass
(56km/1790m/14%/21 Kehren/SG 2-3) trotzdem zu fahren. Diese Entscheidung hatten
wir später nicht bereut. Wir konnten zwar die Passstraße nicht schnell fahren,
da die Fahrbahn extrem nass war, aber die Landschaft und die tiefhängenden
Wolken zu beobachten, war einfach ein Erlebnis. Hinzu kam auch noch, dass bei
diesem Wetter kaum einer über diesen Pass gefahren ist und somit waren wir dort
ganz alleine und konnten überall zum Fotostopp anhalten.
Nach 295km hatten
wir dann gegen 19h etwas erschöpft, aber glücklich unser
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Tag 4/13 (Do, 03.9)
Heute ging es nun
weiter Richtung Großglockner. Die Route führte durch das Gurkental, hier überquerten
wir die Grenze nach Kärnten. Weiter ging es über die Hochrindl/Alpl
(22km/1561m/15%/11 Kehren/SG 2) in die Nockberge.
Hier hatten wir auf unserem
Plan, noch einmal über die Nockalmstr./Eisentalhöhe (33km/2042m/12%/56
Kehren/SG 2) zu fahren. Aber bevor wir das konnten, mussten wir erst einmal
eine Mautgebühr von 12€ bezahlen und dann ging es auf 33km durch 56 Kehren.
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Die Nockalmstraße |
Unsere Route führte uns anschließend weiter zum Malta Fallbach Wasserfall. Der
Fallbach Wasserfall im Maltatal ist mit 220m der höchste Wasserfall in Kärnten.
Hier legten wir einen Stopp ein, um uns den Wasserfall vom nahen zu betrachten.
Natürlich mussten wir erst einmal 6€ Eintritt bezahlen um zur
Aussichtsplattform zu kommen.
Anschließend,
nachdem wir unsere 11,50€ Maut bezahlt hatten, ging es weiter auf der Malta-Hochalmstrasse (15km/1931m/13%/8
Kehren/SG 2-3) zur Kölnbrein Staumauer. Auf 1.933 m Höhe befindet sich
Österreichs höchste Staumauer.
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Der AIRWALK auf der Kölnbrein-Staumauer
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Foto-Point |
Auch hier legten
wir einen Fotostopp ein und besichtigten die Staumauer zu Fuß. Auf der Mitte
der Staumauer befindet sich eine Aussichtplattform. Der fantastische Airwalk
ist direkt auf der Staumauer angebracht. Treppen führen auf die
Aussichtsplattform aus Glas und Metall. Der Mut, quasi fast ins Nichts zu
treten, wird belohnt: Neben dem leichten Kribbeln im Bauch eröffnet sich ein
einmaliger Blick ins „Tal der stürzenden Wasser“. Außerdem befindet sich an der
Staumauer ein Fotopoint, wo man sich kostenlos fotografieren lassen kann, man anschließend
muss man sich das Bild nur von der Website herunterladen.
Weiter ging es
dann zurück durch das Maltatal und dann über die 110km lange Katschberstrasse, bis
nach Rojach/Heiligenblut am Großglockner. Die Katschberg Straße verläuft fast
parallel zur Tauern Autobahn A 10 und führt über zwei Pässe. Dem Tauernpass
(40km/1738m/15%/SG 1) und dem Katschberg Pass (12km/1641m/12%/2 Kehre/SG 1) und
erreichten, nach 250km, unsere nächste Unterkunft: Ferienhäuser Thalbach, Rojach 17 &
38, 9844 Heiligenblut (A)
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Tag 5/13 (Fr, 04.9)
Unsere heutige
Tour führte von Rojach direkt nach Heiligenblut zur Großglockner Hochalpenstraße.
Damit habe ich einen weiteren Punkt auf meiner ToDo-Liste abgehakt, mit dem
Mopped auf der Großglockner Hochalpen Passstraße (87km/2428m/15%/56 Kehren/SG
4) zur Kaiser-Franz-Josef Höhe (9km/2369m/12%/5 Kehren). Doch zuvor musste ich
aber erst einmal wieder eine Mautgebühr von 27€ entrichten.
Sie zählt nicht nur zu den Klassikern,
sondern auch heutzutage noch zu den absoluten Highlights aller Motorradstrecken
Österreichs, ja der gesamten Alpenregion. Und es gehört zweifelsohne zum
Pflichtprogramm eines jeden Bikerlebens, mindestens einmal genussvoll die
Großglockner Hochalpenstraße erobert zu haben.
„All diejenigen, die die
Gletscherstraße zur Franz-Joseph-Höhe auslassen, bringen sich um den Höhepunkt
der gesamten Fahrt“, warnen viele Reiseführer über die Tauern.
(Auszug Kurvenkönig.de)
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..bester Blick auf den Grossglockner Das Grossglocknertor Fotopoint Franz-Josef-Höhe |
Hier war wieder
ein Fotostopp angesagt, denn von diesem Punkt hat man den besten Blick auf den
Großglockner. Auch hier gibt es einen Fotopoint für ein kostenloses Foto.
Aber wir waren noch
nicht am höchsten Punkt angekommen und so ging es weiter durch den Hochtortunnel,
wo wir die Grenze zum Salzburger Land überquerten, direkt zur Edelweißspitze
(2km/2571m/12%/6 Kehren/SG 2-3), dem höchsten Punkt.
|
Zufahrtsstraße zur Edelweißspitze
|
Diese Straße sollte man aber
nur bei gutem Wetter befahren, denn der Belag besteht nur aus Kopfsteinpflaster.
Anschließend ging es weiter auf der Großglockner Hochalpenstr Richtung Zell am
See und weiter durch den Felbertauerntunnel (Mautgebühr: 10€). Durch den Tunnel
überqueren wir die Grenze zu Tirol und nun hieß es jeden Tag Pässe fahren.
|
Staller Sattel/Passo Stalle Ri Italien
|
Die Route führte uns weiter durch das
Defreggental direkt zum Staller Sattel/Passo Stalle (39km/2052m/19%/15
Kehren/SG 2). Hier mussten wir einen Stopp einlegen, da die Ampel auf Rot
stand.
Eine Besonderheit
des Staller Sattels ist seine Einbahnregelung: Wechselweise zur halben und zur
vollen Stunde wird der Verkehr für dann 15 Minuten in die jeweilige Richtung
freigegeben. Der Grund für die Einbahnregelung, die Straße ist sehr schmal und
steil. Auf dieser Passstraße überquert man auch die Grenze nach
Italien/Südtirol.
Nun ging es in
Italien weiter über den Furkel-Pass/Passo di Furcia (19km/1789m/15%/26
Kehren/SG 2) in die Dolomiten zu unserer nächsten Unterkunft:
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Tag 6/13 (Sa, 05.9)
...auch heute
konnte ich wieder einen weiteren Punkt auf meiner ToDo-Liste abhaken: …mit dem Mopped durch die Dolomiten.
Bei unserer
heutigen Tagestour durch die Dolomiten sind wir über acht Pässe & mehr als 200 Kehren
gefahren.
Zuerst sind wir die
sogenannte Sella-Runde gefahren, mit den vier Pässen:
…das Grödner Joch/Passo di Gardena
(21km/2137m/13%/31 Kehren/SG 3)
…das Sella Joch/Passo Sella
(23km/2213m/11%/32 Kehren/SG 3)
…das Pordoijoch/Passo di Pordoi
(22km/2239m/9%/65 Kehren/SG 4)
…und dem Passo di Campolongo
(10km/1875m/7%/19 Kehren/SG 2)
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Grödner Joch/Passo di Gardena |
Danach fuhren wir über…
…das Valparolajoch/Passo di Valparola
(2192m/10%/14 Kehren/SG 2)
…dem Passo Falzarego (39km/2117m/11%/38
Kehren davon 1 Kehrentunnel/SG 2)
…dem Passo Duran (22km/1601m/15%/11 Kehren/SG
2)
…und dem Passo Giau (21km/2236m/18%/55
Kehren/SG 2-3)
Der letzte Pass, der Passo Giau, war bis jetzt der schwierigste den wir bis dato gefahren sind. Wenn schon die Sellarunde nach ihrer Ernennung zum Weltnaturerbe
Motorradfahrer am liebsten von ihrem Asphalt verbannen würde, so bietet
der Giau doch eine grandiose Alternative, diesen Teil der
beeindruckenden Dolomitenwelt vom Sattel aus zu erleben. Mit insgesamt
55 Kehren ist der Pass zudem ein fahrerisches Highlight. (Auszug alpenpaesse.de)
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Tag 7/13 (So, 06.9)
Eigentlich sollte
es heute nach Weißbraich zurück nach Österreich gehen. Leider wurde für
Österreich eine Schlechtwetterfront vorausgesagt und so hatten wir unsere Route
noch einmal überarbeitet. Wir entschieden uns dem schönen Wetter zu folgen und blieben
in Italien. Das neue Ziel hieß „Lago di Garda“, der Gardasee.
Auch heute hatten
wir uns wieder eine Route ausgesucht, die uns über 9 Pässe führte:
…dem Passo
Ciabana (20km/1530m/15%/27 Kehren/SG 3)
…dem Passo Duran
(22km/1601m/15%/11 Kehren/SG 2)
…dem Forcella
Aurine (16km/1299m/15%/7 Kehren/SG 2)
…dem Passo di
Cereda (17km/1369m/15%/4 Kehren/SG 2-3)
…dem Passo di
Gobbera (11km/988m/10%/5 Kehren/SG 2-3)
…dem Passo di
Brocon (53km/1616m/11%/27 Kehren/SG 2-3)
…dem Passo
Staulanza (25km/1766m/15%/20 Kehren/SG 2-3)
…dem Passo
Bordala (12km/1250m/14%/SG 2-3)
Wir hatten dabei
mehr als 200 Kehren (Kurven über 180°) und waren so richtig im Kurvenrausch.
Nach 205km erreichten wir dann den berühmten Lago di Garda, den Gardasee und
unsere Unterkunft:
Hotel Lido, Via Colletta 64, 25084
Villa di Gargnano (BS).
Wenn wir die Tage
zuvor nach der Ankunft nicht mehr viel unternommen hatten, außer zu Abend zu
essen und ein schönes Bier auf dem gelungen Tag zu trinken, sah das heute etwas
anders aus, denn wenn wir hier schon mal am Gardasee sind und auch das auch noch
bei schönem Wetter, dann müssen wir auch unbedingt eine Runde schwimmen gehen,
was wir dann auch so gleich taten. War das ein herrliches Gefühl. Abends gingen
wir dann auf Empfehlung unseres Hoteliers, zum Ristorante Al Miralago,
hier soll es die beste Pizza geben und er hatte nicht übertrieben.
Tag 8/13 (Mo, 07.9)
Der Blick aus meinem Hotelzimmer, sagte mir, das wir heute leider mit Regen rechnen mussten.
Nun
heißt es aber erst einmal Abschied nehmen vom Gardasee, noch ein
letztes Mal runter zum Strand, ein letzter Blick über das Wasser und
denn es ging wieder in die Berge. Vom Gardasee ging es dann direkt über die herrliche Panoramastraße „Via Angelo
Felltrinelli“, über unzählige Kurven in die Berge.
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......die Panoramastraße "Via Angelo Felltrinelli, mit Blick auf den Gardasee |
Von hier oben hat man einen herrlichen
Ausblick auf den kompletten Gardasee.
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Stausee "Lago di Alvestino"
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Passo di Spina
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Die Route führte uns vorbei am Lago di
Alvestino Stausee (sieht ein bisschen aus wie am Grand Canyon) zu unserem
ersten Pass, dem
Passo di Spina (1521m/13%/25 Kehren/SG 3),
wo uns der Regen
erwischte, dann ging es über den
Passo San Rocco (43km/958m/10%/46 Kehren/SG 2).
Von nun an hatte wir Dauerregen, vorbei am Lago d'Idro, immer noch Regen und
dann ging es im Regen über den
Passo di Crocedomini (51km/1892m/12%/SG 3), was
eine richtige Herausforderung war.
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Lago d'Idro
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Passo Gávia |
Danach ging es weiter über den
Passo Gávia
(44km/2652m/16%/28 Kehren/SG 4)
auf 2657m und das war bis jetzt der
schwierigste Pass, über den Wolken, höher geht es nur noch über die
Himmelsleiter.
Dieser Pass wird nicht umsonst mit einem Schwierigkeitsgrad 4 angegeben. "Auf der schmalen und kehrenreichen Südrampe des Gaviapasses gibt es im
oberen Abschnitt einige steinschlaggefährdete Passagen. Der Belag ist
hier seit der letzten Ausbesserung zwar genauso gut wie auf der
Nordseite, trotzdem bleibt die Südrampe wegen ihrer Unübersichtlichkeit,
der stellenweise sehr schmalen Fahrbahn und den Steigungen, die bis zu
16% erreichen, die schwierigere der beiden Rampen. Im unteren Teil der
Südrampe kann es bei Nässe durch feuchte Lärchennadeln sehr glatt
werden!" (Auszug alpenrouten.de)
Und dann war noch das
Gefühl, wenn dich die ganzen BMW GS-Fahrer anstarren und dir ihren Respekt
aussprechen, dass ich diesen Pass mit einer Harley gefahren bin, das war schon
geil...
Als wir oben angekommen waren, hatten wir noch klare Sicht und es standen noch etliche Moppeds herum (wie schon erwähnt, hauptsächlich GS-Fahrer).
Ich musste kurz mal verschwinden und als ich aus der Gaststätte wieder herauskam, standen nur noch unsere zwei Moppeds auf dem Parkplatz. Der Grund war, der Grund war der aufkommende Nebel vor dem alle geflüchtet sind. In null Komma nix, standen wir komplett im Wolkennebel. Das war schon ein komisches Gefühl, schließlich mussten wir ja den Pass auch wieder runterfahren. Also erst einmal etwas ruhiger, denn die Sichtweite war nicht sehr weit...
Aber so schnell wie der Nebel auch kam, genauso schnell löste er sich auch wieder auf, sobald die Sonne heraus kam und so konnten wir auch die Abfahrt richtig genießen.
Es waren heute
nur 151km, als wir die nächste Unterkunft:
erreichten, aber
die waren nicht ohne. Erst der Regen, der uns auf den Pässen zu schaffen machte
und dann zum Abschluss noch der Gávia-Pass.
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Tag 9/13 (Di, 08.9)
Heute ging es
ständig hoch & runter. Gestartet sind wir in Santa Caterina (Valfurva)
1400m bei 4°C. Dann ging es gleich auf das Stilfserjoch/Passo Stelvio
(32km/2758m/15%/63 Kehren/SG 5) bei 6°C.
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Stilfserjoch/Passo Stelvio |
Da der Passo Stelvio eine beliebte Motorradstrecke ist, haben sich ein paar geschäftstüchtige Fotografen an den Kurven positioniert und machten eifrig Fotos von all denjenigen, die dort lang kamen.
Diese Fotos konnte man dann im Internet (unter fotostelvio.com oder kanyarfoto.com) kostenpflichtig herunterladen. Wir haben es auch gemacht, wann bekommt man schon mal solch gute Fotos von sich selbst, obwohl der Preis ganz schön happig ist.
Anschließend ging es dann wieder runter nach Meran
(325m). Hier machten wir bei 25°C unsere Mittagspause und dann ging es wieder
rauf zum Timmelsjoch/Passo Rombo (49km/2499m/14%/44 Kehren/SG 4), bei 10°C.
Am Timmelsjoch überquerten
wir auch die Grenze zu Österreich. Gleich nach der Grenze begrüßte uns
Österreich mit einer Mautstation, wo wir für den österreichischen Teil des Timmelsjoch
15€ bezahlen mussten.Unsere Route
führte uns dann wieder runter in das Gurgler Tal, nach Sölden, weiter durch das
Öztal und dann wieder rauf über den Kühtaisattel (2017m) bis nach Innsbruck
(574m) bei 25°C. Nach einer langen 240km Etappe hatten wir dann in Aldrans übernachtet.
Hotel Restaurant Aldranser Hof, Dorf
1, 6071 Aldrans
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Sonnenuntergang, mit Blick auf Innsbruck
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Tag 10/13 (Mi, 09.9)
Heute ging es nun
weiter Richtung Wien, keine Pässe, nur noch auf normalen Straßen...
Ähm, wer hat was von
normalen Straßen und keine Pässe gesagt, nein, wir hatten da doch noch was Interessantes gefunden.…
Es ging über die Zillertaler
Höhenstrasse (38km/2100m/14%/31 Kehren/SG 3), natürlich nicht ohne 5€
Mautgebühr und auch die war nicht ganz ohne, dann über den Gerlospass
(38km/1630m15%/22 Kehren/SG 2), auch hier wieder Maut 7€. Auf dem Gerolspass
überquerten wir die Grenze zum Salzburger Land und es ging vorbei am Krimmler
Wasserfall, Richtung Zell am See. Weiter über den Filzensattel
(40km/1357m/15%/8 Kehren/SG1), vorbei an den Salzburger Schieferalpen, bei
Mandling überquerten wir die Grenze zur Steiermark. Dann ging es noch bis kurz
hinter Schladming, genauer in
Niederöblarn machten wir heute halt. Hier hatten wir nach einer weiteren langen
Etappe von 277km unsere nächste Unterkunft erreicht.
Pension Tilly, Niederöblarn 75, 8960 Niederöblarn
Tag 11/13 (Do, 10.9)
Heute wurde die
letzte Etappe gefahren. Auf dem Weg nach Wien durchquerten wir nochmals die Nationalparks das „Gesäuse“ und die „Wildalpen“. weiter über Mariazell Richtung Terz, wo wir die Grenze zu
Niederösterreich überquerten und noch einmal über den Ochssattel (ein letztes Mal, sportlich Kurven fahren).
Dann ging es noch einmal zur Kalten Kuchl, hier (wo wir zum Beginn unserer Tour, den ersten Halt machten) legten wir noch einmal eine Kaffeepause ein und probierten den legendären Topfenstrudel mit Vanillesauce.
Anschließend machten wir uns nun auf und fuhren die letzten Kurven durch
den Rohrer Sattel,
bis es nach 252km hieß: Endstation Wien.
Damit endete
unsere gemeinsame Vater/Tochter Tour und 9 wunderschöne und erlebnisreiche Tage.
Tag 12/13 (Fr, 11.9.)
Unsere gemeinsame
Tour ist ja gestern zu Ende gegangen. Für mich hieß es heute alleine
weiterfahren, von Wien Richtung Berlin.
Ich hatte mir
diesmal eine Tour um Budweis herum herausgesucht und muss sagen, die Route war
ein weiteres Highlight. Aus Wien ging es über Sievering raus und von da an
extrem kurvenreich durch den Wienerwald, weiter durch das Kremstal über die
Donau und immer wieder über Land & Dörfer, sowie durch dunkle Wälder. Dann
ging es weiter an Budweis vorbei, Písek, Březnice, Příbram bis nach Srbsko. |
max. Schräglage erreicht
|
Es war eine
schöne kurvenreiche Strecke, mit viel wunderschöner Natur, aber trotzdem sehr
anspruchsvoll zu fahren.
Aber durch die
ganzen Passfahrten ist man schon recht locker in der Hüfte geworden und so
konnte ich noch etwas Schräglage herauskitzeln und habe nun wirklich mein
Maximum gefunden
Nach 333km hatte
ich dann meine letzte Unterkunft in Srbsko erreicht:
Hotel
U Berounnky, K přívozu 32, 267 18 Srbsko (CZ)
Tag 13/13 (Sa,
12.9.)
...nun ist auch
für mich der letzte Tag meiner Austria-Mopped-Tour angebrochen.
Ich startete
meine letzte Etappe in Srbsko, alles lag noch im Morgennebel, was herrlich
anzuschauen war. Es ging auch
gleich über eine bergige und extrem kurvenreiche Strecke, durch unzählige
Wälder und weiter über Land, immer fern abseits der Hauptstraßen.
So wurde ich auch
am letzten Tag noch einmal richtig mit Kurven verwöhnt. Und dann kam auch noch ein richtiges Highlight, die
Fahrt über den Bouřňák durch das Erzgebirge. So kurvenreich ging es bis nach
Dresden und danach waren es halt wieder Straßen, mit normalen Kurven.
Der weitere Verlauf der Strecke führte mich durch die Lausitz am „Besucherbergwerk Abraumförderbrücke F60“ vorbei, immer Richtung Berlin.Ich möchte nicht unbedingt behaupten, dass es langweilig wurde, aber das
war nicht mehr, dass, was ich die Letzten 12 Tage erlebt hatte und daran muss
ich mich erst wieder gewöhnen, an die ganz normalen Kurven.
Nach 365km hatte dann auch ich das Ende der 13tägigen Tour erreicht - Berlin.
Nach 4000km in 13 Tage war ich dann wieder gut zu Hause angekommen und ich
werde sie vermissen, diese Passstraßen und die vielen, vielen Kehren, oja...
Diese Tour war für mich der Inbegriff einer richtigen Moppedtour, alles
andere sind reine Kaffee-Rundfahrten Deshalb habe ich auch beschlossen, jedes Jahr, solch eine
"richtige" Mopped-Tour mit meiner Tochter zu fahren...
Anmerkung: Was mir extrem aufgefallen
ist, in Italien mussten wir für keine Passstraße eine Mautgebühr bezahlen,
hingegen in Österreich haben wir über 150€ nur an Mautgebühren bezahlen müssen
und die Straßen waren auch nicht so viel besser
Dann musste ich feststellen, dass
für mich diese Tour absolut erholsam war, ich weiß das kann der eine oder
andere vielleicht nicht verstehen, aber ich bin noch nie so erholt und relaxt
aus einem Urlaub gekommen.
Ich brauche anscheinend das
extreme Moppedfahren….
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